Carlos Lage Dávila

kuban. Kinderarzt, Sozialwissenschaftler und Politiker; Mitgl. d. Nationalvers. ab 1976; Mitgl. d. ZK ab 1980 und d. Politbüros d. PCC 1991-2009; im pers. Stab von Fidel Castro ab 1986; Exekutivsekr. d. Ministerrats (de facto Premiermin.) 1992-2009; Vizepräs. d. Staatsrats 1993-2009; gilt als Organisator d. wirtsch. Öffnung Kubas nach 1991; galt als mögl. Nachfolger Raúl Castros, 2009 von diesem entmachtet

* 15. Oktober 1951 Havanna

Herkunft

Carlos Lage Dávila wurde am 15. Okt. 1951 in Havanna geboren.

Ausbildung

L. studierte in den 70er Jahren an der Escuela de la Medicina "Victoria de Girón" in Havanna Medizin mit dem Schwerpunkt Kinderheilkunde, was er mit dem medizinischen Doktor-Titel abschloss. Später erlangte er an der Universität Havanna noch ein Diplom in Sozialwissenschaften.

Wirken

L.s politisches Engagement begann während seiner Schulzeit, in der er sich als regionale Führungskraft der kommunistischen Union der Sekundarschüler (Unión de Estudiantes Secundarios; UES) exponierte. An der Medizinischen Fakultät in Havanna wurde er später u. a. Vizepräsident der Föderation der Universitätsstudenten (Federación Estudiantil Universitaria; FEU), einer der Massenorganisationen des kubanischen Einparteiensystems unter Führung der Kommunistischen Partei (Partido Comunista de Cuba; PCC).1975 übernahm er die Präsidentschaft der FEU auf nationaler Ebene und stieg 1978 ins Nationale Komitee der Kommunistischen ...